Neue Horizonte im Automotive Aftermarket: Die Ära des dezentralen Datenaustauschs

Am 29. Februar 2024 öffnete sich in Frankfurt das Tor zu neuen Möglichkeiten im Automotive Aftermarket. Unter dem Titel „Autowerkstatt 4.0 Data Hub – Neue Potenziale für den Automotive Aftermarket“ versammelten sich Expert:innen, um die Möglichkeiten eines dezentralen und souveränen Datenaustauschs zu erkunden. Mit großem Interesse und Engagement diskutierten die Teilnehmenden zu Chancen und Risiken sowie über Potenziale und Anforderungen verschiedener Use Cases.

Nach einer Begrüßung durch Juan Hahn (Hahn Network), eröffnete Dr. Judith Puttkammer (acatech) die Veranstaltung mit einem Überblick zum Mobility Data Space (MDS). Der MDS fungiert als Datenmarktplatz, der die vertrauensvolle Zusammenarbeit und souveränen Datenaustausch zwischen Akteuren der Mobilitätsbranche ermöglicht. Partner können über den Marktplatz Daten austauschen, wobei jeder Datenanbieter weiterhin Eigentümer der eigenen Daten ist und die Entscheidung darüber trifft, ob und mit welchem Partner er Daten austauscht oder teilt.

Das übergeordnete Ziel besteht darin, eine Datenökonomie zu schaffen, die die Entwicklung und Umsetzung innovativer Mobilitätskonzepte erlaubt und eine gemeinsame Basis dafür realisiert. Der MDS fördert die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Branchenakteuren, wie Unternehmen, Organisationen und Institutionen, indem er jene unterstützt, die ihre Daten kommerzialisieren möchten, und jene, die Daten für Mobilitätslösungen benötigen. Oft entstehen durch einen gezielten Austausch nicht nur Vorteile für beide Parteien, sondern auch neue Synergien und Kooperationsmöglichkeiten. Der MDS schafft somit einen Rahmen für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Gerade im Bereich Automotive Aftersales, kann der MDS als eine Art „Datenautobahn“ gesehen werden und bietet für diesen Sektor große Chancen und enorme Mehrwerte

Expert:innen diskutieren Chancen und Risiken des datengetriebenen Aftermarket

Die Insights zum Mobility Data Space und Autowerkstatt 4.0-Datahub zeigten einige Potenziale für den Automotive Aftermarket auf. Doch welche konkreten Möglichkeiten ergeben sich durch den Datenaustausch für Branchenakteure? Mit dieser Frage wurde sich intensiv in der interaktiven Phase des Workshops beschäftigt.

Während der ersten Arbeitsphase des Workshops, wurden Chancen und Risiken des Datenaustausch von Branchenteilnehmern und der Einsatz von KI-gestützter Diagnose ausgiebig erörtert. Die Teilnehmer:innen identifizierten eine Reihe von Vorteilen, darunter die gesteigerte Effektivität von Fehlerdiagnosen, die Erschließung neuer Märkte sowie Zeit- und Ressourceneinsparungen. Besonderes Augenmerk lag auf der Innovationsfähigkeit freier Akteure und der Möglichkeit, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Neben den vielseitigen Potenzialen wurden auch Risiken und Herausforderungen, wie der Zugang zu Daten und die Qualitätssicherung von Daten, deutlich. Insbesondere kleine Werkstätten und Marken müssten möglicherweise mit hohen Kosten im Zuge der Umstellung rechnen.

Potenziale, Herausforderungen und konkrete Use Cases

In der zweiten Phase des Workshops konzentrierte sich die Diskussion auf konkrete Use Cases, wie Predictive Maintenance (Vorausschauende Wartung) und intelligente Diagnose. Hier wurden Potenziale und Anforderungen ausführlich besprochen und in verschiedenen Kategorien bewertet und auf ihre Umsetzung überprüft und diskutiert.

Der nächste Autowerkstatt 4.0 Workshop findet am 07.05. in Köln statt, merken Sie sich den Termin jetzt schon vor. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie in Kürze auf der Autowerkstatt 4.0 Webseite.

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