Das vergangene Wochenende in der Dortmunder Westphalen Halle stand ganz im Zeichen des Independent After Market. Beim 31. Werkstatt- & IAM-Branchenforum nutzten namhafte Player und innovative Lösungsanbieter die Chance zum Austausch mit den Inhabern freier Werkstätten. Mit dabei auch Autowerkstatt 4.0 (AW 4.0). Der Gaia-X Use Case lockte viele Interessierte an seinen Stand.
Von Ralf Schädel, IT-Redakteur und Projektmanager Cloud Services und Gaia-X bei eco – Verband der Internetwirtschaft e.V.
Nach einer zweijährigen pandemiebedingten Abstinenz ergriffen zahlreiche Teilnehmer:innen die Gelegenheit, sich an zwei Tagen in Halle 3 der Westphalen Halle in Workshops, an Messeständen und bei Impulsvorträgen über aktuelle Trends der freien Werkstattszene zu informieren und ihr Netzwerk zu erweitern.
IAM-Workshop-Angebot bietet Abwechslung
Marius Kaufhold, Moderator des Messeveranstalters und der auf Kfz-Werkstätten und Autohäuser spezialisierten Dienstleistungsagentur A.T.Z., hatte bereits am Samstag mit großer Freude die Resonanz bei den Workshops registriert. In einem abwechslungsreichen Programm stellten unter anderem der TÜV Rheinland die „Forensische Methode in der Fahrzeugbegutachtung“, Hella Gutman Solutions eine „Messtechnik für Messungen bis 1.000 Volt“ und die Mahle GmbH „Künstliche Intelligenz bei der Fahrzeugkalibrierung“ vor.
Vorträge regen zum Austausch an
Und auch das sonntägliche Messeprogramm bot reichlich Abwechslung: In jeweils 15-minütigen Impulsvorträgen machten Referenten die Besucher:innen neugierig, sich an ihren Messeständen detaillierter zu informieren. Während die Unternehmen Clarios und Varta über den „Batteriemarkt im Wandel“ berichteten, konnten Interessierte bei proPoints etwas über ein „Treueprogramm für Werkstätten“, bei Continental über die „Optimierung des Betriebsergebnisses“ und bei Dr. Jan Schoenke vom Konsortialführer LMIS AG etwas über „Autowerkstatt 4.0 und das Datenökosystem Gaia X“ lernen.
AW 4.0 erhebt nicht nur Fahrzeugdaten
Dass das Ziel des Gaia-X Use Case AW 4.0 die Errichtung einer Plattform für den sicheren und vertrauenswürdigen Austausch von branchenspezifischen Daten und KI-Modellen ist, erfuhren die Messebesucher:innen zusätzlich zum Impulsvortrag am Stand. Ebenso, dass sich das Förderprojekt mit der zielgerichteten, KI-gestützten und vereinfachten Kfz-Fehlerdiagnose mit Hilfe von Oszilloskopen beschäftigt. Nicht weniger begeistert zeigten sich die Branchenexperten der freien Werkstätten von einer vor Ort erhobenen Evaluierung der Marktsituation bei der Fahrzeugdiagnose.
Jede Menge Zündstoff und Lösungen
Erste Tendenzen der noch nicht abgeschlossenen Umfrage beim Independent After Market lassen schon spannende Ergebnisse erkennen: Der Fachkräftemangel stellt sich als ein sehr zentrales Thema dar, dass die Branche bearbeiten muss. Großes Potenzial wird dabei der Künstlichen Intelligenz (KI) zugesprochen. Gleiches gilt bei der Qualifikation von Mechatronikern und deren Auswirkung auf die Fehlerdiagnose sowie der Verbesserung von Fehlerdiagnosen durch KI. Nicht zuletzt stellt die „Fehldiagnose“ ein großes Problem für Werkstätten aus betriebswirtschaftlicher Sicht dar.
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