Für drei Tage stand das Hamburger Kulturzentrum Kampnagel ganz im Zeichen der digitalen Transformation. Rund 1.500 Teilnehmer:innen waren laut der Kongressveranstalter der solutions: vor Ort, um den führenden Köpfen der deutschen Digitalbranche in Vorträgen zuzuhören, sich über Trends auszutauschen und zu networken. Mit dabei auch AW 4.0 mit einer Session zum Thema „Fachkräftemangel“, die große Beachtung fand.
Machen statt nur schnacken“: Das Motto der solutions: hätte nicht besser gewählt sein können, um die führenden Köpfe der deutschen Digitalbranche zusammenzubringen und zum Austausch anzuregen. Autowerkstatt 4.0 und seine Sprecher René Glitza, Juan I. Hahn, Jan Ruhnke, Stephan Brauckmann und Ralf Schädel nutzen gleich am Auftakttag die Chance, um in der Session „KI in der Werkstatt: Ein Lösungsansatz für den Fachkräftemangel?“ den rund 60 Teilnehmer:innen ihre Vorschläge für das deutschland- und branchenweite Problem vorzustellen.
Vorträge zum Fachkräftemangel trafen den Nerv
Dass die Digitalisierung der mittelständisch geprägten deutschen Werkstattbranche unaufhaltsam und unumgänglich ist, war den Zuhörer:innen der Stage K31 nach den Impulsvorträgen schnell klar. Schließlich wurde zum Wandel des Berufsbildes des Mechatronikers, zur Wirtschaftlichkeit rund um die Diagnose und zum unnötigen Austausch von Bauteilen referiert. Welchen Mehrwert und welche Wertschöpfungspotenziale Künstliche Intelligenz (KI) in der Werkstatt haben kann und wie sich das auf den Fachkräftemangel auswirkt, waren „pain points“, die die Teilnehmer:innen zu einer lebhaften Diskussion anregten.
KI bietet mehr Attraktivität des Arbeitsplatzes
Insbesondere wollten die Zuhörer:innen mehr über die Datenerhebung in der heterogenen Struktur der Werkstattbranche erfahren. Welche Schwierigkeiten sich dort ergeben und welche Anforderungen Autowerkstatt 4.0 und eine Datenplattform mit Gaia-X Anbindung in ganz Deutschland erfüllen muss. Nicht weniger wurde diskutiert, ob ein verändertes Berufsbild hin zu mehr Digitalisierung auch für mehr Attraktivität und ein besseres Image sorge. Oder: Ob es eher schade, weil es kognitive Aufgaben einschränke.
Der gemeinsame Tenor: Eine Unterstützung durch KI entlaste den Werkstattservice, um der Komplexität der Branche beizukommen. Repetitive Tätigkeiten nicht leisten zu müssen, sei definitiv ein Vorteil. Gerade für Berufseinsteiger, deren kognitive Fähigkeiten digitalen Content gewohnt seien, böten KI und mehr digitale Medien mehr Attraktivität des Arbeitsplatzes, so das Fazit. Vor dem Hintergrund, dass manch Werkstattmeister in Rente gehe, könne Expertenwissen, für immer abrufbar und verfügbar gemacht werden.
„Das Spannendste an unseren Diskussionen bei der solutions: war, dass alle Gesprächspartner quer durch alle Branchen KI und Digitalisierung als Werkzeug für die Menschen und als Wettbewerbsvorteil für die Unternehmen gesehen haben.“, resümiert Stephan Brauckmann, Vorstand des Konsortialführers LMIS AG.