Das Konsortium stellt sich vor: In unserer Interviewserie stehen die Konsortialpartner von Autowerkstatt 4.0 Rede und Antwort. Diesmal: LMIS AG.
Steckbrief
Zur Person: Raphaela Butz, M.Sc. Computer Science and Media eXplainable Artificial Intelligence Engineer Technical Solution Architect
Das Unternehmen: LMIS AG, Neumarkt 1, 49074 Osnabrück
Rolle des Unternehmens im Projekt: Konsortialführer
Website: https://www.lmis.de
Von Ralf Schädel, IT-Redakteur und Projektmanager Cloud Services und Gaia-X bei eco – Verband der Internetwirtschaft e.V.
Autowerkstatt 40: Frau Butz, welche Bedeutung hat Autowerkstatt 4.0 (AW 4.0) für die deutsche Kfz-Service-Landschaft?
Raphaela Butz: Dem ‚frei‘ im Namen freie Werkstätten wollen wir ein ganzes Stück mehr Bedeutung zumessen. Sicherstellen wollen wir dies durch die flexible und autonome Wahl von unterschiedlichsten Anbietern und deren Analyseverfahren, vereint in einem Messystem.
Autowerkstatt 40: Auf welche Geschäftsfelder des Automotive könnte die KI-gestützte Kfz-Diagnose neben der Instandhaltung und Wartung noch Einfluss haben?
Butz: Eine KI-gestützte Kfz-Diagnose ist effizienter. Neben dem erfolgreichen Entgegenwirken des Fachkräftemangels, produziert eine effizientere Wartung und Instandhaltung weniger Ausschuss, weil seltener noch intakte Bauteile auf gut Glück ausgewechselt werden. Das hat wiederum einen positiven Einfluss auf unsere Umwelt.
Autowerkstatt 40: Warum eignet sich gerade Künstliche Intelligenz (KI), dem Mittelstand einen Mehrwert zu bieten?
Butz: KI im Mittelstand ist ein kleiner Traum von mir. Derzeit bietet KI dem Mittelstand aber noch kaum einen Mehrwert, denn die Daten sind oft zu rar oder zu fleckig, um damit gute Modelle trainieren zu können. Außerdem braucht man für den größten Teil von KI-Anwendung noch individuelle Lösungen, was KI zusätzlich oft teuer macht. Dankenswerterweise gibt es aber nicht nur eine freie Werkstatt. Zusammen als Autowerkstatt 4.0 wollen wir alle relevanten Akteure zusammenbringen, um das Problem gemeinsam zu lösen.
Autowerkstatt 40: Welchen Nutzen erhoffen Sie sich von AW 4.0 für Ihr Unternehmen?
Butz: Ein großer Part des Projekts ist der souveräne Datenaustausch, welcher uns ein großes Anliegen ist. Viel zu viele Daten liegen auf eingestaubten Servern brach, in meinen Augen ungenutztes Potenzial, welches wir in der LMIS AG zur Optimierung von Prozessen verwenden oder zu Analysetools weiterverarbeiten könnten. Andererseits ist die Herausgabe von Daten oft kritisch und schwer nachvollzieh- und kontrollierbar, weshalb der souveräne Datenaustausch so wichtig ist.
Autowerkstatt 40: Wie profitieren Ihre Kunden von einem genaueren Diagnoseverfahren?
Raphaela Butz: Genauere Diagnoseverfahren bedeuten eine zielgerichtetere und schnellere Wartung der Fahrzeuge. Die Werkstatt kann somit effizienter arbeiten, der Kunde bekommt sein Auto schneller zurück und kommt zu seiner Zufriedenheit nicht so schnell wieder, da der Fehler tatsächlich behoben wurde.
Autowerkstatt 40: Wie würden Sie Ihren Beitrag für das Projekt beschreiben?
Raphaela Butz: Ich leite das Projekt auf der technischen Ebene. Was in erster Linie bedeutet, dass ich viel zuhöre und den Klebstoff manage oder bereitstelle, der all die fantastischen Ideen im Projekt zusammenbringt und zur AW 4.0 werden lassen.
Autowerkstatt 40: Spielen KI-Anwendungen in Ihrem Unternehmen bereits eine Rolle?
Raphaela Butz: Wir sind ein IT-Unternehmen, dass sich zu großen Teilen auf KI spezialisiert hat und viel diesbezüglich anbietet. Daher spielt KI in unserem Arbeitsalltag eine essenzielle Rolle
Autowerkstatt 40: Welche Frage hätten Sie sich gewünscht, die hier nicht gestellt wurde?
Raphaela Butz: Warum ist Gaia-X so wichtig?
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
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