Die Informationsveranstaltung für assoziierte Partner von Autowerkstatt 4.0 an der Technischen Hochschule Agricola (THGA) in Bochum bot für jeden etwas. Wer mehr über den Status Quo des Projekts erfahren, die neuen Projektpartner kennenlernen und sich beim Grillen austauschen wollte, war vor Ort genau richtig.
Von Ralf Schädel, IT-Redakteur und Projektmanager Cloud Services und Gaia-X bei eco – Verband der Internetwirtschaft e.V.
Die Begrüßung der assoziierten Partner von Autowerkstatt 4.0 ließ sich „Hausherr“ Gereon Kortenbruck, Professor für Industrial Engineering, Produktionsmanagement und Produktionssysteme an der THGA und Laborleiter von PROLAB Produkt+Produktion, nicht nehmen. Er skizzierte kurz den Projektverlauf, gab einen Ausblick auf das Treffen mit der Begleitforschung im November und ordnete die Branchenneuheit ein, dass vor wenigen Tagen ein automatisiertes und KI-gestütztes Diagnoseverfahren auf dem Markt angekündigt worden sei. Für Kortenbruck ein Zeichen dafür, dass AW4.0 auf dem richtigen Weg ist und sein Profil noch schärfen muss.
Pitch der assoziierten Partner
Die Bühne gehörte dann den neuen assoziierten AW 4.0-Partnern. Per Videocall stellten sie sich virtuell in kurzen Pitches vor und unterstrichen bei einem lockeren Kennlerngespräch wie sie auf AW 4.0 aufmerksam geworden sind, welche Erwartungshaltung sie an das Projekt haben und wo sie Synergien einer fruchtbaren Zusammenarbeit sehen. Wir freuen uns, Ibrahim Chahrour, Head of Marketing & Productmanagement der Virol AG, Dr. Moritz Meinecke, Geschäftsführer der Kaitos GmbH, Dr. Sebastian Schoenen, Head of Research + Development bei der Control Expert GmbH, und Ufuk Irmak, Projektmanager B2B der verimi GmbH, im AW 4.0-Projekt begrüßen zu können. Terminlich verhindert waren leider unsere weiteren „Neuen“: Ludger Kersting, Geschäftsführer der ADAC Service GmbH, Michael Hofmann, CEO der CDMM GmbH, sowie Cihan Dedeci, Inhaber der Mainwerkstatt.
Arbeitspakete auf dem Prüfstand
In Arbeitsgruppen setzten sich die Teilnehmer:innen damit auseinander, was in den jeweiligen Arbeitspaketen bisher erreicht wurde und welche nächsten Schritte geplant sind. Nach einer Stärkung bei Gegrilltem wurde unter anderem das Risikomanagement in den einzelnen Arbeitspaketen erörtert und kategorisiert. Nach dem Ampelprinzip mit rot gekennzeichnete – und somit kritisch eingestufte – Arbeitspakete sind angehalten, beim Meilensteintreffen im November Lösungsansätze zu präsentieren. Das soll hinsichtlich des geplanten Zwischenberichts Ende des Jahres in der sogenannten „Elefantenrunde“ vorbereitet werden.
Andere widmeten sich geplanten wissenschaftlichen Veröffentlichungen oder stellten die Maßnahmen und Arbeitsschritte des dritten Quartals auf den Prüfstand, so wie es die Arbeitsgruppe „Marketing“ tat. Nach einem kurzen Rückblick auf gelaufene Messeauftritte wurden z.B. die neu implementierten Social-Media-Kanäle und Schnittstellen bei der Zusammenarbeit genauer analysiert. Zudem stellte LMIS das Tool „Canva“ vor. Mit der Grafikdesign-Anwendung lassen sich künftig visuelle Inhalte nach dem Drag-and-Drop-Prinzip bearbeiten. Schon erstellte Vorlagen, Bilder, Schriftarten und Grafikelemente können einfach und schnell entsprechend des einheitlichem CIs erstellt werden.
Live-Messung zeigt Machbarkeit
Während der Workshop „Strukturwissen & Datenqualität“ zu dem Ergebnis kam, dass Alternativen dem Projektverlauf guttäten, erfreute sich gerade die Live-Messung vor Ort großer Beliebtheit. Um den aktuellen Stand bei der Messung und Signalverarbeitung zu demonstrieren, zeigten die AW4.0-Messexperten bei einem Aufbau mit einfachem Datenaufnahmeprozess – der eine spätere Vergleichbarkeit der Messungen in verschiedenen Werkstätten simuliert und der eine Datenverwaltung vereinfacht – was technisch möglich ist. Konzentriert hat sich das Team dabei auf die Batteriemessung, weil sie viele Rückschlüsse auf mechanische Komponenten zulässt. „Wir haben heute dargestellt, wie wir einfach per Plug and Play Daten aufnehmen können. Man startet die Messung, den Motor, die Messung wird 20 Sekunden aufgezeichnet, die Daten werden zur Cloud übertragen. Dadurch können wir Daten generieren und langfristig Anomalien und systematische Daten erkennen“, erklärt Magnus Komesker, Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Labor für Intelligente Agrarsysteme der Hochschule Osnabrück (Foto r.).