Wir beeinflussen den Umgang mit Daten und zeigen digitale Geschäftsmodelle auf

Das Konsortium stellt sich vor: In unserer Interviewserie stehen die Konsortialpartner von Autowerkstatt 4.0 Rede und Antwort. Diesmal: eco – Verband der Internetwirtschaft e.V.

Hauke Timmermann, Projektleiter und Referent Digitale Geschäftsmodelle beim eco Verband

Steckbrief

Zur Person: Hauke Timmermann, Projektleiter und Referent Digitale Geschäftsmodelle beim eco
Das Unternehmen: eco – Verband der Internetwirtschaft e.V., Lichtstraße 43h, 50825 Köln
Rolle des Unternehmens im Projekt: Dissemination, Marketing- und Öffentlichkeitsarbeit, Stakeholdermanagement, Community, die Brücke zu Gaia-X und dessen Federation Services
Unternehmenswebsite: www.eco.de

Von Ralf Schädel, IT-Redakteur und Projektmanager Cloud Services und Gaia-X bei eco – Verband der Internetwirtschaft e.V.

Autowerkstatt 40: Herr Timmermann, welche Bedeutung hat Autowerkstatt 4.0 (AW 4.0) für die deutsche Kfz-Service-Landschaft?
Hauke Timmermann: Eine KI-gestützte, datengetriebene Fehlerdiagnose kann nicht nur die Kfz-Service-Landschaft verbessern. Eingebettet in ein vertrauensvolles, offenes und föderiertes Datenökosystem wie Gaia-X wird sie auch den Umgang mit Daten beeinflussen und KMU digitale Geschäftsmodelle aufzeigen. Wie uns Werkstattinhaber, Diagnosehersteller und Unternehmen aus dem KI-Umfeld widerspiegeln, hat AW 4.0 enormes Potenzial, Lösungen für die großen Herausforderungen der Digitalisierung, des Fachkräftemangels und der Elektromobilität auf den Weg zu bringen.

Auf welche Geschäftsfelder des Automotive könnte die KI-gestützte Kfz-Diagnose neben der Instandhaltung und Wartung noch Einfluss haben?
Timmermann: Die KI-gestützte Kfz-Fehlerdiagnose wird sich auf den gesamten Wertschöpfungsprozess auswirken. Lieferketten und Prozesse des Werkstattalltags verändern sich, Ressourcen können im Sinne der Nachhaltigkeit sinnvoller eingesetzt werden – ein mögliches Stichwort an dieser Stelle ist das seit Jahresbeginn 2023 in Kraft getretene Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LKSG). Betroffen sind auch der gesamte Aftermarket sowie die Hersteller. Ihnen bieten sich Chancen, bei Forschung und Entwicklung große Investitionen einzusparen.

Warum eignet sich gerade Künstliche Intelligenz (KI), dem Mittelstand einen Mehrwert zu bieten?
Timmermann: Die Schlüsseltechnologie KI kann große Wettbewerbsvorteile bedeuten. KI-Anwendungen können riesige Datenmengen analysieren und komplexe Prozesse optimieren. Ein Beispiel für das Wertschöpfungspotenzial: Im Bereich Predictive Maintenance ermöglichen KI-basierte Systeme durch analysierte Sensordaten eine proaktive Wartung und verringern so Ausfallzeiten. Dem Projekt Service-Meister ist es beispielsweise gelungen, eine Plattform zu schaffen, über die Anwender KI-Dienste für den technischen Service von industriellen Anlagen beziehen können.

Welchen Nutzen erhoffen Sie sich von AW 4.0 für Ihr Unternehmen?
Timmermann:
AW 4.0 trägt als Use Case von Gaia-X dazu bei, das Projekt zur Errichtung eines vertrauensvollen digitalen Raumes nach europäischen Standards in die Öffentlichkeit zu tragen. Gleichzeitig sorgt AW 4.0 dafür, dass der eco Verband, der bei Gaia-X die Ausarbeitung der Servicespezifikationen koordiniert, sein Know-how in den Bereichen Mobility und Automotive unter Beweis stellen kann. Wir empfehlen uns mit einem erfolgreichen Forschungsprojekt für neue Aufgaben und zeigen unseren Mitgliedsunternehmen, dass wir Entwicklungen, wie zum Beispiel die der digitalen Infrastrukturen und digitalen Geschäftsmodelle, vorantreiben und aktiv mitgestalten.

Wie würden Sie Ihren Beitrag für das Projekt beschreiben?
Timmermann:
Der eco verfügt als größter Internetverband Europas über ein großes Netzwerk von Mitgliedern. Wir vernetzen Entscheider miteinander, haben Erfahrung mit Forschungsprojekten und deren Dissemination. All das möchten wir in die Waagschale werfen, um AW 4.0 zum Erfolg zu verhelfen und eine Brücke zu Gaia-X zu schlagen, sodass die „Federation Services“ in die Praxis umgesetzt werden.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

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Über Ralf Schädel
Ralf Schädel ist IT-Redakteur, Referent und Projektmanager beim eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. im Bereich Cloudservices und Gaia-X. Seit mehr als 20 Jahren publiziert und spricht der gelernte Verlagsredakteur im redaktionellen Kommunikationsumfeld von Tageszeitungen wie der Bonner Rundschau und dem Kölner Stadtanzeiger, Verlagen wie dem Medienhaus, in dem er als Redakteur inhaltlich das Fachmagazin IT-Mittelstand verantwortete und für dessen Schwesterpublikation IT-Director er geschrieben hat. Auch bei Agenturen wie Kernpunkt, der Digitalagentur i22 und PR Partner (heute Palmer Hargreaves) sowie in der Unternehmenskommunikation bei der Deutschen Telekom betreute er redaktionelle Themen. Ralf Schädel steuert beim eco insbesondere die Kommunikation der Projekte Autowerkstatt 4.0 und Service-Meister. Sein berufliches Profil: LinkedIn, Xing.