Fünf Tage lang stand die Messe Frankfurt ganz im Zeichen des internationalen Automotive Aftermarket. Rund 78.000 Besucher wollten sich nicht entgehen lassen, was die etwa 2.800 ausstellenden Unternehmen aus 70 Ländern an zukunftsweisenden Produkten aus Werkstatt, Industrie und Handel zu bieten haben. Mittendrin beim Comeback der Automechanika war auch Autowerkstatt 4.0.
Von Ralf Schädel, IT-Redakteur und Projektmanager Cloud Services und Gaia-X bei eco – Verband der Internetwirtschaft e.V.
Endlich wieder! Nach der Pandemie-bedingten Flaute im kompletten Messegeschäft, war es den Veranstaltern, Ausstellern und Besuchern regelrecht von den Lippen abzulesen, dass sich mit der Automechanika nun auch wieder die „Großwetterlage“ bessert und der Automotive Aftermarket Aufwind bekommt.
AW 4.0 stellt die Zukunft vor
Von dieser Strömung profitierte auch Autowerkstatt 4.0 (AW 4.0). Am Gemeinschaftsstand E 62 der Zukunftswerkstatt 4.0 in Halle 9.0 präsentierte sich das Projekt in der Kategorie „Forschung und Weiterbildung“. Gemeinsam mit weiteren 29 Ausstellern nutzte das AW4.0-Team die Chance, bestehende Kundenkontakte zu pflegen, viele neue Interessierte zu gewinnen – und seine Ideen von einer Zukunft im Sinne der Nachhaltigkeit, des Fachkräftemangels, des fairen Wettbewerbs sowie der digitalen Souveränität zu vermitteln.
Vorträge finden große Beachtung
Dr. Jan Schoenke unterstrich diese Mission unweit des Messestandes auf der Bühne des „Academy“-Bereichs, wo er zum Thema „Kfz-Oszilloskope für eine bessere Fehlerdiagnose“ referierte. Juan Hahn war der Einladung der Zukunftswerkstatt 4.0 zum Podiumspanel mit dem Thema „Die papierlose und vernetzte Werkstatt – Chancen der Digitalisierung“ gefolgt. Gemeinsam mit weiteren Experten wie Dr. Andreas Greis, Sven Fillinger, Jörg Gudat, Martin Jacker und Yannick-Niklas Lober stellte er sich vor rund 100 Zuhörern den Fragen des Diskussionsleiters Prof. Dr. Stefan Reindl, Direktor des Instituts für Automobilwirtschaft (Ifa).
Prozesse sind digital darstellbar
Zahlreiche Themen der Digitalisierung von Autohäusern, Werkstätten und deren Kunden kamen dabei zur Sprache: Entsprechend dem Fokus des Podiumspanels spielten gerade Fragen zu papierlosen Prozessen, wie dem eines digitalen Lieferscheins, dem der Online-Terminvereinbarung aber auch dem der gemeinsamen Verbesserung der Customer Experience wichtige Rollen.
Gaia-X schafft Vertrauen
Andreas Greis, Senior Vice President Digital Solutions bei T-Systems International, betonte in dem Zusammenhang die wichtige Bedeutung von übergreifenden Initiativen wie GaiaX und CatenaX, die als europäische Grundlagen bedeutend für die Digitalisierung seien: „Über sogenannte Dataspaces bietet sich die Möglichkeit, Daten souverän auszutauschen. Man kann bestimmen, wer die Daten zu welchem Zweck zu welcher Zeit bekommt.“ Wichtig sei dabei, dass die Daten im eigenen Unternehmen bleiben, so Greis. Damit werde Vertrauen über eine technologische Möglichkeit hergestellt.